Was ist die höchste Prädikatsstufe von Wein aus Deutschland?

Die höchste Prädikatsstufe von Wein aus Deutschland

Was ist eine Prädikatsstufe?

Eine Prädikatsstufe ist eine Klassifikation für deutschen Wein, die auf dem natürlichen Zuckergehalt der Trauben basiert. Sie gibt Auskunft über die Geschmacksrichtung, den Alkoholgehalt und die Qualität des Weins. Je höher die Prädikatsstufe, desto süßer und reifer ist der Wein.

Die höchste Prädikatsstufe in Deutschland

Die höchste Prädikatsstufe von Wein aus Deutschland ist der „Trockenbeerenauslese“ (TBA). Diese Stufe wird nur in außergewöhnlich guten Jahren erreicht und stellt die absolute Spitze der deutschen Weinqualität dar.

Was bedeutet „Trockenbeerenauslese“?

„Trockenbeerenauslese“ bedeutet wörtlich übersetzt „Auslese von getrockneten Beeren“. Es handelt sich dabei um eine spezielle Weinlese-Methode, bei der nur vollständig gesunde Trauben verwendet werden. Diese Trauben werden oft von Botrytis cinerea, auch bekannt als Edelfäule, befallen. Die getrockneten Beeren enthalten konzentrierte Süße und Aromen, die dem Wein eine einzigartige Komplexität verleihen.

Welche Eigenschaften hat ein „Trockenbeerenauslese“ Wein?

Ein „Trockenbeerenauslese“ Wein ist in der Regel goldgelb bis bernsteinfarben und besitzt eine intensive Süße. Die Aromen sind reichhaltig und komplex, mit Noten von Honig, Dörrobst, Marmelade und exotischen Früchten. Der Alkoholgehalt kann relativ hoch sein, wird jedoch durch die Süße des Weins ausgeglichen. „Trockenbeerenauslese“ Weine haben eine lange Lagerfähigkeit und entwickeln im Laufe der Zeit noch mehr Komplexität und Tiefe.

Wie wird die höchste Prädikatsstufe vergeben?

Die höchste Prädikatsstufe „Trockenbeerenauslese“ wird von einer offiziellen Verkostungskommission vergeben. Diese Kommission besteht aus Experten, die die Qualität des Weins anhand bestimmter Kriterien wie Geschmack, Aroma und Ausgewogenheit bewerten. Nur Weine, die alle Anforderungen erfüllen, erhalten die Auszeichnung „Trockenbeerenauslese“.

FAQs:

1. Welche anderen Prädikatsstufen gibt es?

Es gibt insgesamt sechs Prädikatsstufen in Deutschland: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein und Trockenbeerenauslese.

2. Wie wird der natürliche Zuckergehalt der Trauben gemessen?

Der natürliche Zuckergehalt der Trauben wird mithilfe des Öchsle-Grad-Messverfahrens bestimmt. Dabei wird der Zuckergehalt des Traubensafts in Grad Öchsle gemessen.

3. Welche Rebsorten eignen sich besonders gut für „Trockenbeerenauslese“ Weine?

Rebsorten wie Riesling, Silvaner und Gewürztraminer eignen sich besonders gut für die Herstellung von „Trockenbeerenauslese“ Weinen, da sie eine natürliche Säure und eine gute Aromenentwicklung aufweisen.

4. Wie lange kann man einen „Trockenbeerenauslese“ Wein lagern?

Ein „Trockenbeerenauslese“ Wein kann je nach Jahrgang und Lagerbedingungen mehrere Jahrzehnte gelagert werden. Durch die hohe natürliche Süße und Säure ist er sehr langlebig und entwickelt mit der Zeit noch mehr komplexe Aromen.

5. Wie erkenne ich einen „Trockenbeerenauslese“ Wein?

Ein „Trockenbeerenauslese“ Wein ist in der Regel mit dem Siegel „Prädikatswein mit Prädikat“ gekennzeichnet. Zusätzlich steht auf dem Etikett der Name der Prädikatsstufe sowie weitere Informationen zur Herkunft und dem Produzenten des Weins. Es ist ratsam, sich beim Kauf von einem Fachhändler beraten zu lassen, um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um einen „Trockenbeerenauslese“ Wein handelt.

Verfasst von David

David Reisner lädt seine Gäste gerne zu einem Glas Wein ein, um in angenehmer Atmosphäre über aktuelle Themen und Ideen zu plaudern. Hier im Wein Ratgeber sammelt er verschiedene Antworten, Tipps und Ideen rund um Weine - lasse dich jetzt inspirieren und informiere dich zu den wichtigsten Fragen & Antworten rund um Wein.