Wird Wein durch Lagerung besser?
Einleitung
Die Frage, ob Wein durch Lagerung besser wird, beschäftigt viele Weinkenner und -liebhaber. Es gibt unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema, denn nicht jeder Wein profitiert gleichermaßen von einer längeren Lagerung. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit diesem Thema auseinandersetzen und verschiedene Aspekte betrachten.
Vorteile der Lagerung
Es gibt einige Vorteile, die eine Lagerung von Wein mit sich bringen kann. Einer der Hauptvorteile ist die Entwicklung komplexer Aromen und Geschmacksrichtungen. Durch den Kontakt mit Sauerstoff und anderen chemischen Verbindungen kann sich der Wein im Laufe der Zeit verändern und neue Geschmacksnoten entwickeln. Insbesondere bei hochwertigen Rotweinen kann dies zu einer Verbesserung der Qualität führen. Zusätzlich können sich die Tannine, die für die Struktur des Weins verantwortlich sind, durch die Lagerung harmonisieren und weicher werden.
Nachteile der Lagerung
Obwohl die Lagerung von Wein einige Vorteile mit sich bringen kann, gibt es auch Nachteile, die berücksichtigt werden sollten. Nicht jeder Wein ist für eine längere Lagerung geeignet. Insbesondere junge Weißweine und einfache Rotweine können schnell oxidieren und ihre frischen Aromen verlieren. Zudem hängt die Qualität des Weins auch von der Lagerbedingungen ab, wie z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichteinfluss. Wenn diese Bedingungen nicht optimal sind, kann dies zu einer Verschlechterung des Weins führen.
beliebte Weine
Welche Weine profitieren von Lagerung?
Nicht alle Weine werden durch Lagerung besser. In der Regel sind es vor allem hochwertige Rotweine, die von einer längeren Lagerung profitieren können. Weine mit einem hohen Gehalt an Tanninen und Säure haben ein größeres Potenzial zur Reifung und können komplexe Aromen entwickeln. Dies betrifft insbesondere Bordeaux-Weine, Barolos und einige hochwertige Burgunder. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Jahrgang einer bestimmten Weinsorte für eine Lagerung geeignet ist. Einige Jahrgänge können schneller altern und ihre Qualität schneller verlieren.
Wie lange sollte man Wein lagern?
Die Dauer der Lagerung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Weinsorte, Jahrgang und persönlichem Geschmack. Generell gilt, dass die meisten Rotweine mindestens zwei bis drei Jahre gelagert werden sollten, um ihre volle Reife zu erreichen. Hochwertige Rotweine können jedoch oft mehrere Jahrzehnte gelagert werden, um ihre volle Komplexität zu entwickeln. Weißweine und Roséweine sollten in der Regel innerhalb von ein bis drei Jahren konsumiert werden, da sie oft nicht von einer längeren Lagerung profitieren.
FAQs
1. Kann jeder Wein gelagert werden?
Nein, nicht jeder Wein ist für eine längere Lagerung geeignet. Insbesondere junge Weißweine und einfache Rotweine sollten eher frisch getrunken werden.
2. Braucht man einen speziellen Weinkeller für die Lagerung?
Ein spezieller Weinkeller ist ideal, aber nicht unbedingt erforderlich. Wichtig ist, dass der Wein unter optimalen Bedingungen gelagert wird, d.h. bei einer konstanten Temperatur von etwa 12-14°C, bei einer Luftfeuchtigkeit von 60-70% und vor Licht geschützt.
3. Wie erkennt man, ob ein Wein sich gut entwickelt hat?
Ein Wein, der sich gut entwickelt hat, zeigt oft eine tiefere Farbe, komplexere Aromen und eine geschmeidigere Textur. Es ist wichtig, verschiedene Weine im Laufe der Zeit zu probieren, um die Veränderungen zu erkennen.
4. Kann man Wein auch in Flaschen lagern, die bereits geöffnet wurden?
Geöffneter Wein sollte normalerweise innerhalb von ein bis zwei Tagen konsumiert werden. Durch den Kontakt mit Sauerstoff verändert sich der Geschmack des Weins und er kann an Qualität verlieren.
5. Gibt es auch Weine, die nicht gelagert werden sollten?
Ja, es gibt Weine, die nicht für eine Lagerung geeignet sind, wie z.B. einfache Alltagsweine oder Weine, die bereits auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung sind. Es ist ratsam, diese Weine relativ frisch zu genießen, um ihre fruchtigen Aromen zu erhalten.