Wieso ist in Wein keine Kohlensäure?

Wieso ist in Wein keine Kohlensäure?

Die Gärung im Weinherstellungsprozess

Wein entsteht durch die Gärung von Traubensaft. Bei der Gärung verwandeln Hefen den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid. Dabei bildet sich in der Regel Kohlensäure, die dem Wein eine prickelnde Note verleiht. Diese Kohlensäure kann entweder natürlich, beispielsweise durch die Gärung in der Flasche, oder künstlich, durch die Zufuhr von CO2, entstehen. Doch es gibt auch Weine, bei denen keine oder nur eine sehr geringe Menge an Kohlensäure vorhanden ist. Warum ist das so?

Entfernung der Kohlensäure

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb in manchen Weinen keine Kohlensäure vorhanden ist. Einer der Hauptgründe ist die Entfernung der Kohlensäure während des Herstellungsprozesses. Nach der Gärung können Winzer entscheiden, ob sie den Wein abfüllen und die Gärung in der Flasche fortsetzen lassen oder ob sie den Wein stabilisieren möchten, um eine weitere Gärung zu verhindern. Bei der Stabilisierung werden unter anderem die Hefen und Bakterien abgetötet, die für die Gärung und somit die Bildung von Kohlensäure verantwortlich sind. Dadurch wird der Wein haltbarer gemacht, aber auch die Kohlensäure entfernt.

Weißwein und Rotwein

Darüber hinaus gibt es auch Unterschiede zwischen Weiß- und Rotwein in Bezug auf die Kohlensäurebildung. Weißweine werden häufig in Edelstahltanks vergoren, in denen die Gärungstemperatur kontrolliert werden kann. Bei niedrigeren Temperaturen verläuft die Gärung langsamer und es wird weniger Kohlensäure gebildet. Rotweine hingegen werden oft in Holzfässern vergoren, in denen die Temperatur schwieriger zu kontrollieren ist. Dadurch kann es zu einer natürlichen Kohlensäurebildung kommen, die den Rotweinen eine gewisse Frische verleiht.

FAQs zum Thema „Wieso ist in Wein keine Kohlensäure?“

1. Kann man Kohlensäure in Wein künstlich hinzufügen?

Ja, es ist möglich, künstlich Kohlensäure zu Wein hinzuzufügen. Dies geschieht beispielsweise bei der Herstellung von Schaumwein oder Perlwein, bei denen eine gezielte Kohlensäurebildung angestrebt wird.

2. Warum gibt es manchmal Kohlensäure in Weinen, die als „trocken“ bezeichnet werden?

Der Begriff „trocken“ bezieht sich auf den Restzuckergehalt des Weins und nicht auf das Vorhandensein von Kohlensäure. Es ist durchaus möglich, dass ein trockener Wein trotzdem eine gewisse Menge an Kohlensäure enthält.

3. Warum ist Kohlensäure in manchen Weinen unerwünscht?

Manche Weintrinker mögen keine Kohlensäure im Wein, da sie den Geschmack und das Mundgefühl beeinflussen kann. Zudem kann zu viel Kohlensäure den Wein sprudelig und unharmonisch wirken lassen.

4. Warum sprudelt manchmal der Wein in der Flasche?

Wenn Wein in der Flasche sprudelt, kann das verschiedene Ursachen haben. Eine mögliche Ursache ist eine unvollständig abgeschlossene Gärung, bei der sich noch Restzucker und Hefe in der Flasche befinden. Diese können weiterhin Kohlendioxid produzieren und den Wein zum Sprudeln bringen.

5. Warum gibt es Weine mit natürlicher Kohlensäurebildung?

Einige Weine werden absichtlich mit einer gewissen Menge an natürlicher Kohlensäure abgefüllt, um ihnen eine prickelnde Frische zu verleihen. Diese Weine werden oft als „Perlwein“ oder „Frizzante“ bezeichnet und die Kohlensäure entsteht während der Gärung in der Flasche oder während der Abfüllung unter Druck.

Verfasst von David

David Reisner lädt seine Gäste gerne zu einem Glas Wein ein, um in angenehmer Atmosphäre über aktuelle Themen und Ideen zu plaudern. Hier im Wein Ratgeber sammelt er verschiedene Antworten, Tipps und Ideen rund um Weine - lasse dich jetzt inspirieren und informiere dich zu den wichtigsten Fragen & Antworten rund um Wein.