Wie wird aus Wein Sherry?
Was ist Sherry?
Sherry ist ein verstärkter Wein, der aus der südspanischen Region Jerez de la Frontera stammt. Er wird aus der Palomino-Traube hergestellt und durchläuft einen besonderen Reifungsprozess, der ihm seinen einzigartigen Geschmack verleiht.
Die Herstellung von Sherry
Die Herstellung von Sherry beginnt mit dem Anbau und der Ernte der Palomino-Trauben. Die Trauben werden gepresst, um den Most zu gewinnen, der dann fermentiert wird, um Wein zu produzieren. Dieser Wein hat einen relativ niedrigen Alkoholgehalt und einen neutralen Geschmack.
Die Verschnittechnik
Um aus dem Wein Sherry zu machen, wird er mit brandweinartigem Alkohol versetzt, um den Alkoholgehalt zu erhöhen und die Gärung zu stoppen. Dieser Schritt wird als „Verschnitten“ bezeichnet und erhöht den Alkoholgehalt auf etwa 15-18%. Der Wein wird dann in Fässer gefüllt und für mindestens drei Jahre gelagert.
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Das Solera-System
Ein einzigartiges Merkmal der Sherry-Herstellung ist das Solera-System, bei dem Weine verschiedener Jahrgänge miteinander vermischt werden. Dieser Prozess sorgt für eine gleichmäßige Qualität und verleiht dem Sherry seinen charakteristischen Geschmack. Dabei werden die ältesten Fässer an der Unterseite des Stapels gelagert und die jüngsten Fässer oben aufgefüllt. Der Wein wird von der unteren Schicht abgezapft und mit dem Wein aus den oberen Schichten verschnitten. Dieser kontinuierliche Prozess sorgt dafür, dass der Sherry immer eine Mischung aus verschiedenen Jahrgängen enthält.
Die verschiedenen Arten von Sherry
Es gibt verschiedene Arten von Sherry, die sich in Geschmack und Reifungsprozess unterscheiden. Manche Sherrys werden länger gereift und haben einen stärkeren Geschmack, während andere weniger Zeit in der Reifung verbringen und daher leichter und frischer sind. Zu den bekanntesten Sorten gehören Fino, Manzanilla, Amontillado, Oloroso und Pedro Ximénez.
Die Reifung von Fino und Manzanilla
Fino und Manzanilla sind zwei Arten von Sherry, die unter einer Schutzschicht aus Hefe namens „Flor“ reifen. Diese Hefe bildet sich auf der Oberfläche des Weins und schützt ihn vor Oxidation. Die Fässer, in denen Fino und Manzanilla gelagert werden, sind nur teilweise gefüllt, um die Entwicklung der Flor-Hefe zu ermöglichen. Dieser Reifungsprozess verleiht dem Sherry seinen trockenen und delikaten Geschmack.
Die Reifung von Amontillado, Oloroso und Pedro Ximénez
Amontillado, Oloroso und Pedro Ximénez sind Sherrys, die ohne Flor-Hefe reifen. Der Wein wird vollständig oxidiert und entwickelt dadurch einen stärkeren und komplexeren Geschmack. Diese Sherrys sind länger gereift und haben oft Noten von Nüssen, Karamell und Trockenfrüchten.
FAQs zum Thema „Wie wird aus Wein Sherry?“
1. Wie lange dauert es, bis aus Wein Sherry wird?
Die Herstellung von Sherry dauert in der Regel mehrere Jahre. Der Wein muss mindestens drei Jahre in Eichenfässern reifen, um als Sherry bezeichnet werden zu können. Einige Sherrys werden jedoch viel länger gelagert, um einen intensiveren Geschmack zu entwickeln.
2. Wie unterscheidet sich Sherry von normalen Weinen?
Sherry unterscheidet sich von normalen Weinen durch seinen Herstellungsprozess und seinen Geschmack. Sherry wird durch Zugabe von Alkohol verstärkt und unterliegt einem speziellen Reifungsprozess, der ihm seinen charakteristischen Geschmack verleiht. Sherry ist auch in der Regel süßer und stärker im Geschmack als normale Weine.
3. Wie wird der Geschmack von Sherry beeinflusst?
Der Geschmack von Sherry wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Traubensorte, der Reifungsprozess und die Lagerungsbedingungen. Die Verwendung von unterschiedlichen Hefekulturen während der Reifung und das Mischen von Weinen verschiedener Jahrgänge im Solera-System tragen ebenfalls zur Vielfalt des Sherry-Geschmacks bei.
4. Welche Speisen passen gut zu Sherry?
Sherry passt gut zu einer Vielzahl von Speisen, darunter Tapas, Meeresfrüchte, Nüsse, Käse und Desserts. Der trockene Fino-Sherry harmoniert besonders gut mit Meeresfrüchten und Tapas, während der süße Pedro Ximénez-Sherry ein idealer Begleiter zu Schokoladendesserts ist.
5. Wie sollte Sherry serviert werden?
Sherry sollte kühl, aber nicht eiskalt serviert werden, um seinen vollen Geschmack zu entfalten. Fino und Manzanilla werden oft als Aperitif serviert und passen gut zu Oliven und Nüssen. Oloroso und Amontillado eignen sich gut als Begleiter zu herzhaften Gerichten und Käse. Pedro Ximénez wird oft als Dessertwein serviert und schmeckt besonders gut zu Schokolade und Eis.
