Was passiert in einem Wein Wenn ein sogenannter Geranienton entsteht?

Was passiert in einem Wein, wenn ein sogenannter Geranienton entsteht?

Ein Geranienton ist ein unerwünschter Geschmack oder Geruch, der in Wein auftreten kann. Er entsteht, wenn während des Gärungsprozesses bestimmte Verbindungen gebildet werden, die dem Wein einen charakteristischen Geruch von Geranienblüten verleihen.

Ursachen für den Geranienton

Der Geranienton in Wein entsteht hauptsächlich durch die Wechselwirkung von Alkohol und Säure. Wenn der Alkoholgehalt im Wein hoch ist und gleichzeitig ein hoher Säuregehalt vorhanden ist, kann dies zu einer chemischen Reaktion führen, bei der Gerbstoffe in Verbindung mit Ethylacetat und Acetaldehyd treten. Dadurch entsteht der unangenehme Geruch von Geranienblüten.

Einflussfaktoren auf den Geranienton

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Entstehung von Geranienton in einem Wein begünstigen können:

1. Traubensorte: Nicht alle Traubensorten sind gleichermaßen anfällig für die Bildung von Geranienton. Einige Sorten, wie zum Beispiel Cabernet Sauvignon, sind anfälliger als andere.

2. Reifegrad der Trauben: Wenn die Trauben überreif sind, kann dies dazu führen, dass mehr Gerbstoffe freigesetzt werden und somit die Wahrscheinlichkeit für einen Geranienton steigt.

3. Fermentationsbedingungen: Die Temperatur und der pH-Wert während der Gärung können einen Einfluss auf die Bildung von Geranienton haben. Hohe Temperaturen und ein niedriger pH-Wert begünstigen die Entstehung von unerwünschten Gerüchen und Geschmäckern.

Auswirkungen auf den Wein

Ein Geranienton kann den Geschmack und Geruch eines Weins erheblich beeinträchtigen. Der Wein kann einen unangenehmen, blumigen Geruch haben, der an Geranienblüten erinnert. Der Geschmack des Weins kann ebenfalls beeinträchtigt sein und eine unerwünschte Bitterkeit oder Adstringenz aufweisen.

Vermeidung und Behandlung des Geranientons

Um die Bildung von Geranienton in einem Wein zu vermeiden, ist es wichtig, die richtigen Bedingungen während des Gärungsprozesses sicherzustellen. Eine kontrollierte Gärungstemperatur und ein geeigneter pH-Wert können dazu beitragen, die Bildung von unerwünschten Verbindungen zu minimieren.

Wenn ein Geranienton bereits im Wein vorhanden ist, kann dieser möglicherweise durch verschiedene Behandlungsmethoden reduziert oder entfernt werden. Eine Möglichkeit ist die Zugabe von aktivierter Kohle, die die unerwünschten Verbindungen adsorbiert und entfernt. Eine andere Methode ist die Mikrooxygenation, bei der der Wein mit einer geringen Menge Sauerstoff in Kontakt gebracht wird, um die unerwünschten Verbindungen abzubauen.

FAQs zum Thema Geranienton in Wein

Was sind die Hauptursachen für Geranienton in Wein?

Die Hauptursachen für Geranienton in Wein sind die Wechselwirkung von Alkohol und Säure während des Gärungsprozesses. Hohe Alkohol- und Säuregehalte begünstigen die Bildung von unerwünschten Verbindungen, die den Geruch und Geschmack von Geranienblüten erzeugen.

Welche Traubensorten sind anfälliger für Geranienton?

Einige Traubensorten sind anfälliger für die Bildung von Geranienton als andere. Beispielsweise sind Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot anfälliger für Geranienton als Chardonnay oder Riesling.

Kann man den Geranienton in Wein vermeiden?

Ja, die Bildung von Geranienton in Wein kann durch die Kontrolle der Gärungsbedingungen vermieden werden. Eine kontrollierte Gärungstemperatur und ein geeigneter pH-Wert können dazu beitragen, die Bildung von unerwünschten Verbindungen zu minimieren.

Wie kann man Geranienton in Wein behandeln?

Wenn ein Geranienton bereits im Wein vorhanden ist, kann dieser möglicherweise durch verschiedene Behandlungsmethoden reduziert oder entfernt werden. Eine Möglichkeit ist die Zugabe von aktivierter Kohle, die die unerwünschten Verbindungen adsorbiert und entfernt. Eine andere Methode ist die Mikrooxygenation, bei der der Wein mit einer geringen Menge Sauerstoff in Kontakt gebracht wird, um die unerwünschten Verbindungen abzubauen.

Kann Geranienton die Qualität eines Weines beeinträchtigen?

Ja, Geranienton kann den Geschmack und Geruch eines Weins erheblich beeinträchtigen. Der Wein kann einen unangenehmen, blumigen Geruch haben, der an Geranienblüten erinnert, und einen unerwünschten bitteren oder adstringierenden Geschmack aufweisen.

Verfasst von David

David Reisner lädt seine Gäste gerne zu einem Glas Wein ein, um in angenehmer Atmosphäre über aktuelle Themen und Ideen zu plaudern. Hier im Wein Ratgeber sammelt er verschiedene Antworten, Tipps und Ideen rund um Weine - lasse dich jetzt inspirieren und informiere dich zu den wichtigsten Fragen & Antworten rund um Wein.