Was ist Trester bei Wein?

Was ist Trester bei Wein?

Der Trester ist ein Begriff aus der Weinherstellung und bezieht sich auf die Rückstände, die nach der Pressung der Weintrauben übrig bleiben. Es handelt sich um die Schalen, Kerne, Stiele und manchmal auch um Fruchtfleischreste der Trauben. Diese Rückstände werden auch als Trauben- oder Pressrückstände bezeichnet.

Die Entstehung des Tresters

Der Trester entsteht während der Weinherstellung, genauer gesagt während der Pressung der Trauben. Nachdem die Trauben entstielt und eventuell gemahlen wurden, werden sie in einer Weinpresse gepresst, um den Saft zu gewinnen. Bei diesem Vorgang werden die Schalen der Trauben, die Kerne und Stiele von dem Saft getrennt. Diese Rückstände bilden den Trester.

Verwendung des Tresters

Der Trester hat mehrere Verwendungsmöglichkeiten. Eine davon ist die Herstellung von Tresterbränden oder Tresterlikören. Dabei wird der Trester vergoren und destilliert, um alkoholische Getränke mit einem besonderen Geschmack herzustellen. Eine andere Verwendung ist die Weiterverarbeitung des Tresters zu Futter für Tiere oder als Dünger für den Garten. Der Trester enthält noch wertvolle Inhaltsstoffe, die weiter genutzt werden können.

Der Geschmack des Tresters

Der Geschmack des Tresters variiert je nach Traubensorte und dem Zeitpunkt der Pressung. Generell kann der Trester bitter und herb schmecken, da sich in den Traubenschalen Tannine und andere Bitterstoffe befinden. Einige Weingüter nutzen jedoch auch den Trester, um dem Wein mehr Farbe, Aroma und Tannine zu verleihen.

Tresterwein

Tresterwein, auch als Schalenmaischewein bekannt, ist eine besondere Art von Wein, bei dem der Trester, also die Schalen der Trauben, bei der Gärung im Most verbleiben. Dadurch werden Farbe und Aromen aus den Schalen in den Wein übertragen, was dem Wein einen intensiveren Geschmack verleiht. Tresterweine sind oft kräftiger und tanninreicher als andere Weine.

FAQs zum Thema Trester bei Wein

Was passiert mit dem Trester nach der Pressung?

Nach der Pressung wird der Trester je nach Verwendungszweck weiterverarbeitet. Er kann zu Tresterbränden oder Tresterlikören destilliert werden oder als Futter für Tiere oder Dünger verwendet werden.

Ist der Trester gesundheitsschädlich?

Der Trester an sich ist nicht gesundheitsschädlich. Allerdings können bei der Gärung des Tresters Alkohol und andere Stoffe entstehen, die in größeren Mengen gesundheitsschädlich sein können. Daher sollte man mit Produkten aus Trester, wie beispielsweise Tresterbränden, verantwortungsvoll umgehen.

Wie lange kann man den Trester aufbewahren?

Der Trester sollte möglichst frisch weiterverarbeitet oder gelagert werden. Bei der Lagerung über längere Zeit kann er zu faulen beginnen oder unerwünschte Veränderungen erfahren. Eine kühle und trockene Lagerung kann die Haltbarkeit des Tresters verlängern.

Kann man den Trester auch roh essen?

Der rohe Trester ist für den menschlichen Verzehr nicht geeignet, da er aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe und Tannine sehr unangenehm schmeckt. Außerdem können sich auf dem Trester Bakterien oder Schimmelpilze bilden, die gesundheitsschädlich sein können.

Welche Traubensorten eignen sich besonders gut für Tresterwein?

Generell eignen sich Traubensorten mit dickeren Schalen und höherem Tanningehalt besser für die Herstellung von Tresterwein. Beispiele dafür sind die roten Traubensorten Sangiovese, Nebbiolo oder Cabernet Sauvignon.

Verfasst von David

David Reisner lädt seine Gäste gerne zu einem Glas Wein ein, um in angenehmer Atmosphäre über aktuelle Themen und Ideen zu plaudern. Hier im Wein Ratgeber sammelt er verschiedene Antworten, Tipps und Ideen rund um Weine - lasse dich jetzt inspirieren und informiere dich zu den wichtigsten Fragen & Antworten rund um Wein.