Was ist IGP Wein?
IGP steht für „Indication Géographique Protégée“ und ist eine geschützte geografische Angabe für Wein, die in der Europäischen Union verwendet wird. IGP Weine werden in bestimmten Regionen hergestellt und müssen bestimmte Qualitätsstandards erfüllen, um diese Bezeichnung tragen zu dürfen.
Ursprung und Bedeutung von IGP Wein
Die Bezeichnung IGP Wein wurde 2009 in der Europäischen Union eingeführt und löste den Begriff „Vin de Pays“ ab. Sie dient dazu, die Herkunft und Qualität von Weinen zu kennzeichnen und den Verbrauchern eine Orientierungshilfe beim Weinkauf zu bieten.
IGP Weine werden in bestimmten geografischen Gebieten hergestellt, die oft kleiner sind als die größeren Weinbauregionen. Die genaue geografische Angabe ist auf dem Etikett des Weins angegeben. Ein IGP Wein kann aus verschiedenen Rebsorten hergestellt werden, solange diese in der jeweiligen Region zugelassen sind.
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Qualitätsstandards für IGP Wein
Um die Bezeichnung IGP Wein tragen zu dürfen, müssen bestimmte Qualitätsstandards erfüllt werden. Dazu gehören unter anderem:
- Die Trauben müssen aus der angegebenen geografischen Region stammen.
- Es dürfen nur zugelassene Rebsorten verwendet werden.
- Es gelten bestimmte Regeln für den Anbau und die Bewirtschaftung der Weinberge.
- Es gibt Vorschriften für den Weinherstellungsprozess.
- Es müssen bestimmte analytische und sensorische Kriterien erfüllt werden.
Die genauen Vorschriften können je nach Region und Land variieren, da die IGP-Klassifikation auf nationaler Ebene geregelt ist.
Unterschiede zwischen IGP Wein und AOC Wein
IGP Weine und AOC (Appellation d’Origine Contrôlée) Weine sind beide geschützte geografische Angaben für Wein, jedoch gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Kategorien:
- AOC Weine unterliegen strengeren Vorschriften und Qualitätsstandards als IGP Weine.
- AOC Weine dürfen nur aus bestimmten zugelassenen Rebsorten hergestellt werden, während IGP Weine eine größere Vielfalt an Rebsorten erlauben.
- AOC Weine sind oft mit bestimmten traditionellen Praktiken und Terroir verbunden, während IGP Weine eine größere Freiheit in Bezug auf den Weinherstellungsprozess und die Rebsortenwahl bieten.
- AOC Weine sind in der Regel teurer als IGP Weine, da sie eine höhere Qualität und ein spezifischeres Terroir repräsentieren.
FAQs zum Thema IGP Wein
Was ist der Unterschied zwischen IGP Wein und VDP Wein?
VDP (Verband Deutscher Prädikatsweingüter) ist eine deutsche Organisation, die Weingüter mit hohen Qualitätsstandards vertritt. Der Hauptunterschied zwischen IGP Wein und VDP Wein liegt in den Qualitätsstandards und Regeln, die von den jeweiligen Organisationen festgelegt werden. Während IGP Weine bestimmte Vorgaben für Anbau und Herstellung erfüllen müssen, haben VDP Weine noch strengere Qualitätskriterien, die sich auch auf den Ertrag pro Hektar, den Mindestmostgewicht und andere Faktoren beziehen.
Welche Länder produzieren IGP Weine?
IGP Weine werden in verschiedenen europäischen Ländern hergestellt, darunter Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland. Jedes Land hat seine eigenen nationalen Klassifizierungssysteme und Vorschriften für IGP Weine, daher kann es Unterschiede in den genauen Bezeichnungen und Regeln geben.
Wie erkenne ich einen IGP Wein?
IGP Weine sind auf dem Etikett mit der Bezeichnung „Indication Géographique Protégée“ oder der entsprechenden nationalen Abkürzung gekennzeichnet. Außerdem ist die genaue geografische Angabe angegeben, aus der der Wein stammt. Diese Informationen können helfen, einen IGP Wein von anderen Weinen zu unterscheiden.
Welche Rolle spielt das Terroir bei IGP Weinen?
Das Terroir, also die spezifischen geografischen und klimatischen Bedingungen eines Weinbergs, spielt bei IGP Weinen eine wichtige Rolle, da die geografische Herkunft ein zentraler Bestandteil der Klassifizierung ist. Das Terroir kann den Charakter und die Qualität des Weins beeinflussen und ist oft ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Weins.
Gibt es eine Hierarchie innerhalb der IGP Klassifikation?
Ja, innerhalb der IGP Klassifikation gibt es oft eine Hierarchie, die sich nach der geografischen Herkunft und den Qualitätsstandards richtet. Je nach Land oder Region können verschiedene Bezeichnungen existieren, die eine höhere Qualitätsstufe innerhalb der IGP Klassifikation repräsentieren. Beispiele hierfür sind „Vin de Pays Supérieur“ in Frankreich oder „Landwein mit Prädikat“ in Deutschland.