Was heißt Spätlese Wein?
Definition
Spätlese ist eine deutsche Bezeichnung für eine Kategorie von Qualitätsweinen. Der Begriff „Spätlese“ bedeutet wörtlich übersetzt „spät gelesen“ und bezieht sich auf den Zeitpunkt der Weinlese. Spätlese Weine werden aus spät geernteten und überreifen Trauben hergestellt.
Reifezeitpunkt
Im Gegensatz zu anderen Qualitätsstufen wie Kabinett oder Auslese werden Spätlese Weine später geerntet, wenn die Trauben bereits eine höhere Konzentration an natürlichen Zucker haben. Dieser spätere Reifezeitpunkt führt zu einer höheren Süße und gibt dem Wein mehr Fülle und Aromen.
Gesetzliche Anforderungen
Gemäß dem deutschen Weingesetz müssen Spätlese Weine bestimmte Kriterien erfüllen, um als solche bezeichnet werden zu dürfen. Die Mostgewichtes des Traubensafts muss mindestens 76° Oechsle betragen, was auf einen höheren Zuckergehalt hinweist. Die Trauben müssen auch von Hand gelesen werden.
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Geschmacksprofil
Spätlese Weine zeichnen sich durch ihre natürliche Süße und ihr reiches Aroma aus. Sie können sowohl trocken als auch lieblich oder edelsüß sein, abhängig von der Rebsorte und dem Weingut. Typische Aromen umfassen Steinobst, Zitrusfrüchte, Honig und manchmal auch eine leicht botrytisbehaftete Note (Edelfäule).
Passt zu welchem Essen?
Spätlese Weine sind vielseitig und können zu einer Vielzahl von Gerichten kombiniert werden. Aufgrund ihrer Süße passen sie besonders gut zu würzigen oder scharfen Speisen, da die Süße den Geschmack ausgleicht. Sie harmonieren auch gut mit asiatischen Gerichten, kräftigem Käse, Desserts und Obst.
FAQs zu Spätlese Wein:
1. Was ist der Unterschied zwischen Spätlese und Auslese?
Der Hauptunterschied zwischen Spätlese und Auslese liegt im Reifezeitpunkt der Trauben. Spätlese Weine werden aus spät geernteten Trauben hergestellt, während Auslese Weine aus selektierten, überreifen Trauben hergestellt werden.
2. Welche Rebsorten eignen sich am besten für Spätlese Wein?
Es gibt keine spezifische Rebsorte, die sich am besten für Spätlese Wein eignet. Verschiedene Rebsorten wie Riesling, Gewürztraminer, Spätburgunder (Pinot Noir) und Silvaner können alle als Spätlese ausgebaut werden.
3. Können Spätlese Weine altern?
Ja, Spätlese Weine können altern, insbesondere wenn sie trocken oder halbtrocken sind. Die natürliche Säure und der Zucker in diesen Weinen ermöglichen eine langsame Reifung und Entwicklung komplexer Aromen im Laufe der Jahre.
4. Ist Spätlese Wein immer süß?
Nein, Spätlese Weine können sowohl süß als auch trocken sein. Die Süße hängt von der Rebsorte, dem Weingut und dem individuellen Stil des Winzers ab. Es ist jedoch üblich, dass Spätlese Weine eine gewisse Restsüße aufweisen.
5. Welche anderen Qualitätsstufen gibt es neben Spätlese?
In Deutschland gibt es verschiedene Qualitätsstufen von Wein, darunter Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Jede Stufe hat ihre eigenen spezifischen Kriterien in Bezug auf den Reifezeitpunkt und den Zuckergehalt der Trauben.