Was gibt dem Wein die Farbe?

Was gibt dem Wein die Farbe?

Einleitung

Die Farbe des Weins ist ein wichtiger Aspekt bei der Beurteilung und dem Genuss von Wein. Die Farbe kann Hinweise auf den Reifegrad, die Herkunft und die Qualität des Weins geben. Doch was gibt dem Wein eigentlich seine Farbe?

Anthocyane und Flavonoide

Die Farbe des Weins wird hauptsächlich von den Pigmenten Anthocyane und Flavonoide bestimmt. Anthocyane sind wasserlösliche Pigmente, die hauptsächlich in der Schale von roten Trauben vorkommen. Sie sind verantwortlich für die roten, violetten und blauen Farbtöne des Weins. Flavonoide sind ebenfalls Pigmente, die in beiden Traubentypen vorkommen, aber in unterschiedlichen Mengen. Sie können dem Wein eine gelbliche bis bräunliche Farbe verleihen.

Extraktion während der Maischegärung

Während der Maischegärung wird der Most zusammen mit den Traubenschalen und Kernen vergoren. Dabei werden die Farbstoffe aus den Schalen und Kernen extrahiert und an den Most abgegeben. Je länger die Maischegärung dauert, desto mehr Farbstoffe werden extrahiert und desto intensiver wird die Farbe des Weins. Bei Weißweinen werden die Trauben meist nach der Pressung vom Saft getrennt und der Most wird ohne Schalen vergoren. Dadurch enthalten sie weniger Anthocyane und haben eine hellere Farbe.

Oxidation und Alterung

Die Farbe des Weins kann sich im Laufe der Zeit verändern. Bei Rotweinen kann die Farbe mit der Zeit von einem tiefen Rubinviolett zu einem orangefarbenen oder sogar braunen Ton wechseln. Dies liegt an der Oxidation der Farbstoffe und anderen chemischen Veränderungen im Wein. Bei Weißweinen kann die Farbe ebenfalls dunkler werden, aber meistens behalten sie ihre hellgelbe bis goldene Farbe bei.

FAQs zum Thema: Was gibt dem Wein die Farbe?

1. Warum haben Rotweine eine dunklere Farbe als Weißweine?

Rotweine haben eine dunklere Farbe als Weißweine, da sie während der Maischegärung länger mit den Traubenschalen in Kontakt bleiben. Dadurch können mehr Farbstoffe aus den Schalen extrahiert werden, was zu einer intensiveren Farbe führt.

2. Kann die Farbe eines Weins auf seine Qualität hinweisen?

Die Farbe eines Weins kann Hinweise auf seine Qualität geben. Zum Beispiel kann ein intensives, lebendiges Farbspektrum auf einen jungen und frischen Wein hinweisen, während eine dunklere, bräunliche Farbe oft auf einen gereiften Wein hindeutet. Allerdings ist die Farbe allein kein aussagekräftiges Kriterium für die Qualität des Weins.

3. Welche Rolle spielt die Rebsorte bei der Farbe des Weins?

Die Rebsorte spielt auch eine Rolle bei der Farbe des Weins. Verschiedene Rebsorten haben unterschiedliche Mengen an Anthocyanen und Flavonoiden, was zu unterschiedlichen Farbtönen führen kann. Zum Beispiel haben Trauben der Rebsorte Cabernet Sauvignon oft eine dunklere Farbe als Trauben der Rebsorte Chardonnay.

4. Kann die Lagerung die Farbe des Weins verändern?

Ja, die Lagerung kann die Farbe des Weins verändern. Wie bereits erwähnt, können Rotweine im Laufe der Zeit eine bräunlichere Farbe durch die Oxidation der Farbstoffe entwickeln. Auch bei Weißweinen kann die Farbe dunkler werden, wenn sie über längere Zeit gelagert werden.

5. Warum wird die Farbe des Weins manchmal als „Rubinrot“ oder „Goldgelb“ beschrieben?

Die Beschreibungen wie „Rubinrot“ oder „Goldgelb“ beziehen sich auf die Farbe des Weins. „Rubinrot“ wird oft verwendet, um die Farbe von Rotweinen zu beschreiben, die eine tiefrote, fast rubinartige Farbe haben. „Goldgelb“ wird oft für Weißweine verwendet, die eine hellgelbe bis goldene Farbe aufweisen. Solche Beschreibungen helfen, den visuellen Eindruck des Weins zu vermitteln.

Verfasst von David

David Reisner lädt seine Gäste gerne zu einem Glas Wein ein, um in angenehmer Atmosphäre über aktuelle Themen und Ideen zu plaudern. Hier im Wein Ratgeber sammelt er verschiedene Antworten, Tipps und Ideen rund um Weine - lasse dich jetzt inspirieren und informiere dich zu den wichtigsten Fragen & Antworten rund um Wein.