Was für ein Wein ist ein Sangiovese?
Einführung
Sangiovese ist eine rote Rebsorte, die vor allem in Italien angebaut wird und für einige der bekanntesten und renommiertesten Weine des Landes verantwortlich ist. Die Rebe stammt wahrscheinlich aus der Toskana und wird dort seit Jahrhunderten angebaut. Der Name „Sangiovese“ leitet sich von den lateinischen Worten „sanguis Jovis“ ab, was so viel bedeutet wie „Blut des Jupiter“.
Geschmack und Eigenschaften
Sangiovese-Weine zeichnen sich durch ihre lebendige Säure, ihre fruchtigen Aromen und ihre mittlere bis hohe Tanninstruktur aus. Sie haben oft einen mittleren bis vollen Körper und können je nach Anbaugebiet und Ausbau verschiedene Geschmacksprofile aufweisen. Typische Aromen umfassen rote Kirsche, reife Pflaume, getrocknete Kräuter, Tabak und Gewürze. Die Weine haben in der Regel eine gute Alterungsfähigkeit und entwickeln mit der Zeit komplexe Aromen.
Verbreitung und Anbaugebiete
Sangiovese ist vor allem in der Toskana weit verbreitet und die Hauptrebsorte in berühmten Weinen wie Chianti, Brunello di Montalcino und Vino Nobile di Montepulciano. Die Rebsorte wird jedoch auch in anderen Teilen Italiens wie der Emilia-Romagna, Umbrien und den Marken angebaut. Außerhalb Italiens ist Sangiovese auch in einigen anderen Ländern wie den USA, Argentinien und Australien zu finden, wo er oft in Cuvées mit anderen Rebsorten verwendet wird.
beliebte Weine
Paarung mit Speisen
Aufgrund ihrer lebendigen Säure und ihrer mittleren bis hohen Tannine eignen sich Sangiovese-Weine gut zur Begleitung von Mahlzeiten. Sie passen gut zu italienischer Küche wie Pasta, Pizza, gegrilltem Fleisch und gereiftem Käse. Die Weine können auch gut zu Gerichten mit Tomatensauce harmonieren, da ihre Säure und Fruchtigkeit die Säure der Tomaten ausgleicht.
FAQs
1. Welche Weine werden aus Sangiovese hergestellt?
Sangiovese wird für verschiedene Weine verwendet, darunter Chianti, Brunello di Montalcino, Vino Nobile di Montepulciano und Rosso di Montalcino. Diese Weine haben jeweils ihre eigenen spezifischen Regeln und Anforderungen für Anbau, Ausbau und Reifung.
Antwort:
Chianti ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Sangiovese-basierten Weine. Er wird in der Toskana produziert und kann aus mindestens 80% Sangiovese bestehen, ergänzt durch andere Rebsorten wie Canaiolo, Colorino oder Cabernet Sauvignon.
Brunello di Montalcino ist ein hoch angesehener Rotwein, der ausschließlich aus Sangiovese erzeugt wird. Er wird in der Region Montalcino in der Toskana hergestellt und muss mindestens fünf Jahre lang reifen, bevor er auf den Markt gebracht werden darf.
Vino Nobile di Montepulciano ist ein weiterer Sangiovese-basierter Wein aus der Toskana. Er wird in der Nähe der Stadt Montepulciano hergestellt und besteht aus mindestens 70% Sangiovese-Trauben.
Rosso di Montalcino ist eine jüngere Version des Brunello di Montalcino, die weniger Reifezeit erfordert und daher früher auf den Markt gebracht werden kann. Er besteht ebenfalls aus 100% Sangiovese-Trauben.
2. Wie unterscheidet sich Sangiovese von anderen Rebsorten?
Sangiovese unterscheidet sich von anderen Rebsorten durch seine charakteristische Säure, seine fruchtigen Aromen und seine Tanninstruktur. Im Vergleich zu Rebsorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot hat Sangiovese oft eine höhere Säure und eine leichtere Körperstruktur. Die Weine sind in der Regel fruchtig und haben Aromen von roten Kirschen und Gewürzen.
Antwort:
Ein weiterer Unterschied besteht in den Anforderungen an den Anbau und die Reifung von Sangiovese. Einige Sangiovese-Weine erfordern eine längere Reifungszeit, bevor sie auf den Markt gebracht werden dürfen, wie zum Beispiel Brunello di Montalcino, der mindestens fünf Jahre reifen muss. Dieser Ansatz ermöglicht es den Weinen, ihre Tannine abzubauen und eine größere Komplexität zu entwickeln.
3. Kann Sangiovese nur in der Toskana angebaut werden?
Obwohl die Toskana das bekannteste Anbaugebiet für Sangiovese ist, wird die Rebsorte auch in anderen Teilen Italiens angebaut. Sangiovese wird beispielsweise in der Emilia-Romagna für den Lambrusco verwendet und in Umbrien für den Sagrantino. Außerhalb Italiens gibt es auch einige Anbaugebiete, die Sangiovese anpflanzen, wie zum Beispiel Kalifornien, Argentinien und Australien.
Antwort:
Die klimatischen Bedingungen der Toskana sind jedoch ideal für den Anbau von Sangiovese. Das mediterrane Klima mit seinen heißen, trockenen Sommern und milden Wintern ermöglicht es den Trauben, optimal zu reifen und die charakteristischen Aromen und Strukturen zu entwickeln.
4. Wie sollte man Sangiovese-Weine lagern?
Sangiovese-Weine können gut altern und entwickeln mit der Zeit komplexe Aromen. Es wird empfohlen, die Weine in einem kühlen, dunklen Raum zu lagern, der vor Temperaturschwankungen geschützt ist. Die Flaschen sollten horizontal gelagert werden, um sicherzustellen, dass der Korken feucht bleibt und nicht austrocknet. Die genaue Lagerzeit hängt vom spezifischen Wein und Jahrgang ab, aber die meisten Sangiovese-Weine können problemlos einige Jahre gelagert werden.
Antwort:
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Sangiovese-Weine zur Alterung bestimmt sind. Einige Weine wie der Chianti oder der Rosso di Montalcino werden jung getrunken, um ihre frischen und fruchtigen Aromen zu genießen. Es ist ratsam, die Informationen des Herstellers oder Weinguts zu berücksichtigen, um die beste Trinkzeit für einen bestimmten Wein zu bestimmen.
5. Gibt es verschiedene Stile von Sangiovese-Weinen?
Ja, es gibt verschiedene Stile von Sangiovese-Weinen, abhängig von der Region, dem Anbau und dem Ausbau. Einige Weine können leichter und fruchtiger sein, während andere kräftiger und tanninreicher sind. Die Produktionsmethoden und die Reifezeit können ebenfalls variieren, was zu unterschiedlichen Geschmacksprofilen führt. Es lohnt sich, verschiedene Sangiovese-Weine aus verschiedenen Regionen zu probieren, um die Vielfalt und Bandbreite dieses faszinierenden Weins zu entdecken.