Was bedeutet die Bezeichnung Kabinett beim Wein?

Was bedeutet die Bezeichnung Kabinett beim Wein?

Kabinett als Prädikat

Die Bezeichnung „Kabinett“ beim Wein ist ein Prädikat, das vor allem in deutschen Weinbaugebieten verwendet wird. Es handelt sich dabei um eine Qualitätsstufe, die den Wein mit einer bestimmten Geschmacksrichtung und einem bestimmten Zuckergehalt kennzeichnet. Der Begriff „Kabinett“ stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde ursprünglich für Weine verwendet, die direkt für den persönlichen Gebrauch des Weingutsbesitzers bestimmt waren und daher in einem speziellen Kabinett, also einem Raum im Weingut, gelagert wurden.

Charakteristika eines Kabinetts

Ein Kabinett-Wein zeichnet sich in der Regel durch folgende Charakteristika aus:

– Leichte bis mittlere Körperfülle: Kabinetts sind in der Regel leichtere Weine mit einer niedrigeren Alkoholstärke.
– Fruchtig und frisch: Kabinetts haben oft eine fruchtige Aromatik, die je nach Rebsorte variieren kann.
– Ausgewogene Säure: Kabinetts haben eine ausgewogene Säurestruktur, die dem Wein Frische und Lebendigkeit verleiht.
– Restsüße: Kabinetts haben einen gewissen Restzuckergehalt, der je nach Weinbauregion und Jahrgang unterschiedlich ausfallen kann.

FAQs zum Thema „Was bedeutet die Bezeichnung Kabinett beim Wein?“

Was ist der Unterschied zwischen Kabinett und Spätlese?

Der Unterschied zwischen Kabinett und Spätlese liegt in der Reife der Trauben bei der Lese. Kabinetts werden aus Trauben gelesen, die zu einem frühen Zeitpunkt geerntet werden, während Spätlesen aus vollreifen, spät gelesenen Trauben hergestellt werden. Dadurch haben Spätlesen in der Regel einen höheren Zuckergehalt und können auch kräftiger im Geschmack sein.

Kann ein Kabinett trocken sein?

Ja, ein Kabinett kann sowohl trocken als auch halbtrocken oder lieblich sein. Der Zuckergehalt variiert je nach Weinbauregion und Jahrgang, daher kann es Kabinetts mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen geben.

Passt ein Kabinett zu bestimmten Speisen?

Aufgrund ihrer leichten und frischen Art passen Kabinetts gut zu leichten und frischen Speisen. Sie sind zum Beispiel eine gute Begleitung zu Salaten, Fischgerichten oder auch als Aperitif.

Welche Rebsorten eignen sich für die Herstellung von Kabinetts?

Für die Herstellung von Kabinetts eignen sich verschiedene Rebsorten. In Deutschland sind Riesling, Silvaner und Grauburgunder bekannte Rebsorten, die häufig für Kabinetts verwendet werden. In anderen Weinbauregionen können auch andere Rebsorten wie beispielsweise Chenin Blanc oder Sauvignon Blanc verwendet werden.

Müssen Kabinetts zwangsläufig aus Deutschland stammen?

Obwohl die Bezeichnung „Kabinett“ ihren Ursprung in Deutschland hat, wird sie mittlerweile auch in anderen Weinbauregionen verwendet. Allerdings kann sich die Bedeutung und Verwendung des Begriffs von Land zu Land unterscheiden. Es empfiehlt sich daher, die konkrete Definition des Begriffs in der jeweiligen Weinbauregion zu recherchieren.

Verfasst von David

David Reisner lädt seine Gäste gerne zu einem Glas Wein ein, um in angenehmer Atmosphäre über aktuelle Themen und Ideen zu plaudern. Hier im Wein Ratgeber sammelt er verschiedene Antworten, Tipps und Ideen rund um Weine - lasse dich jetzt inspirieren und informiere dich zu den wichtigsten Fragen & Antworten rund um Wein.