Was bedeutet beim Wein Ripasso?

Was bedeutet beim Wein Ripasso?

Ripasso ist ein Begriff aus dem Italienischen und bedeutet wörtlich übersetzt „erneut passieren“ oder „nachziehen“. Beim Wein bezieht sich Ripasso auf eine spezielle Weinbereitungsmethode, die vor allem in der italienischen Region Valpolicella angewendet wird.

Die Methode des Ripasso

Bei der Methode des Ripasso wird Valpolicella-Wein auf die ausgepressten Schalen und Hefen der Amarone-Weinproduktion gegossen. Der Amarone ist ein trockener, kräftiger Rotwein, der aus getrockneten Trauben hergestellt wird. Durch den Kontakt mit den Amarone-Schalen und Hefen findet eine erneute Gärung im Valpolicella-Wein statt. Diese Gärung verleiht dem Valpolicella-Wein mehr Farbe, Tannine und Aromen.

Der Geschmack von Ripasso-Weinen

Ripasso-Weine sind bekannt für ihre vollmundigen und komplexen Aromen. Sie haben in der Regel reiche Noten von dunklen Früchten wie Kirschen und Pflaumen sowie Gewürznoten wie Nelken, Zimt und Pfeffer. Durch die erneute Gärung erhalten sie auch eine leicht erhöhte Alkoholstärke im Vergleich zu traditionellen Valpolicella-Weinen. Die Tannine sind ebenfalls stärker ausgeprägt und verleihen dem Wein eine angenehme Struktur und Langlebigkeit.

Die Bedeutung von Ripasso auf dem Weinmarkt

Ripasso-Weine sind auf dem Weinmarkt sehr beliebt, da sie eine attraktive Alternative zu teureren Amarone-Weinen bieten. Sie vereinen die Frische und Fruchtigkeit des Valpolicella-Weins mit der Komplexität und Intensität des Amarone. Ripasso-Weine sind in der Regel auch etwas günstiger als Amarone-Weine, was sie für viele Weinliebhaber zugänglicher macht.

FAQs zum Thema „Was bedeutet beim Wein Ripasso?“

Was ist der Unterschied zwischen Ripasso und Amarone?

Ripasso-Weine werden aus Valpolicella-Wein hergestellt, der auf den ausgepressten Amarone-Schalen und Hefen erneut gärt. Amarone hingegen wird ausschließlich aus getrockneten Trauben hergestellt. Amarone-Weine sind in der Regel kräftiger, vollmundiger und teurer als Ripasso-Weine.

Wie lange kann man Ripasso-Weine lagern?

Ripasso-Weine haben eine gute Lagerfähigkeit und können je nach Jahrgang und Hersteller 5 bis 10 Jahre oder sogar länger gelagert werden. Durch die erhöhten Tannine und die Struktur des Weins entwickelt er im Laufe der Zeit eine angenehme Reife und Komplexität.

Passt Ripasso zu bestimmten Gerichten?

Ripasso-Weine sind vielseitig und passen gut zu vielen Gerichten. Aufgrund ihrer kräftigen Aromen und Tannine eignen sie sich besonders gut zu herzhaften Fleischgerichten wie Rind, Lamm oder Wild. Aber auch zu Pasta mit reichhaltigen Saucen, gereiftem Käse oder einfach als Genuss für sich allein sind Ripasso-Weine eine gute Wahl.

Ist Ripasso eine DOCG-klassifizierte Weinsorte?

Nein, Ripasso ist keine eigenständige Weinsorte und hat keine eigene DOCG-Klassifizierung. Die Methode des Ripasso kann jedoch bei der Herstellung von Valpolicella DOC oder Valpolicella Superiore DOCG-Weinen angewendet werden, da sie in der Valpolicella-Region in Italien entwickelt wurde.

Kann man Ripasso-Weine selbst herstellen?

Die Methode des Ripasso erfordert spezielles Wissen und Erfahrung in der Weinbereitung. Es ist möglich, Ripasso-Weine zu Hause herzustellen, aber es ist ratsam, sich vorher intensiv mit der Methode und den benötigten Materialien vertraut zu machen. Es ist auch wichtig, qualitativ hochwertigen Valpolicella-Wein und Amarone-Schalen und Hefen zu verwenden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Verfasst von David

David Reisner lädt seine Gäste gerne zu einem Glas Wein ein, um in angenehmer Atmosphäre über aktuelle Themen und Ideen zu plaudern. Hier im Wein Ratgeber sammelt er verschiedene Antworten, Tipps und Ideen rund um Weine - lasse dich jetzt inspirieren und informiere dich zu den wichtigsten Fragen & Antworten rund um Wein.