Warum Milchsäure in Wein?

Warum Milchsäure in Wein?

Die Bedeutung der Milchsäure im Wein

Die Anwesenheit von Milchsäure in Wein ist ein natürlicher Prozess, der während der Gärung stattfindet. Milchsäurebakterien, die natürlicherweise auf den Trauben und in der Umgebung vorkommen, wandeln den in der Traube enthaltenen Zucker in Milchsäure um. Dieser Prozess wird als malolaktische Gärung bezeichnet und ist ein wichtiger Schritt bei der Weinherstellung.

Der Einfluss auf den Geschmack und die Textur

Die Umwandlung von Apfelsäure in Milchsäure während der malolaktischen Gärung hat verschiedene Auswirkungen auf den Wein. Zum einen trägt sie zur Komplexität und Tiefe des Geschmacks bei. Milchsäure verleiht dem Wein eine weichere und cremigere Textur, während Apfelsäure eher zu einem knackigeren und säurebetonteren Geschmack beiträgt.

Der Einfluss auf die Haltbarkeit

Milchsäure spielt auch eine wichtige Rolle bei der Haltbarkeit von Wein. Durch die Umwandlung von Apfelsäure in Milchsäure wird der pH-Wert des Weins erhöht und die Säure abgemildert. Ein niedriger pH-Wert und hohe Säure können dazu führen, dass der Wein schnell oxidieren und an Qualität verlieren kann. Durch die malolaktische Gärung wird der Wein stabiler und kann länger gelagert werden.

FAQs zum Thema „Warum Milchsäure in Wein?“

1. Welche Weine durchlaufen die malolaktische Gärung?

Nicht alle Weine durchlaufen die malolaktische Gärung. In der Regel werden Rotweine und einige Chardonnays dieser Gärung unterzogen. Weißweine wie Riesling und Sauvignon Blanc hingegen werden normalerweise nicht einer malolaktischen Gärung unterzogen.

2. Kann die malolaktische Gärung kontrolliert werden?

Ja, die malolaktische Gärung kann kontrolliert werden. Winzer können entscheiden, ob sie die malolaktische Gärung durchführen möchten oder nicht. Dies kann durch die Kontrolle der Temperatur und Zugabe von Bakterienkulturen gesteuert werden.

3. Verändert die malolaktische Gärung den Alkoholgehalt des Weins?

Nein, die malolaktische Gärung hat keinen direkten Einfluss auf den Alkoholgehalt des Weins. Der Alkoholgehalt wird hauptsächlich durch die alkoholische Gärung bestimmt, bei der der in den Trauben enthaltene Zucker in Alkohol umgewandelt wird.

4. Kann eine unvollständige malolaktische Gärung zu Fehlern im Wein führen?

Ja, eine unvollständige malolaktische Gärung kann zu Fehlern im Wein führen. Wenn die Gärung nicht vollständig abgeschlossen ist, kann dies zu einer unerwünschten Säure im Wein führen. Dies kann den Geschmack beeinträchtigen und den Wein weniger angenehm machen.

5. Kann die malolaktische Gärung nachträglich gestoppt oder umgekehrt werden?

Ja, die malolaktische Gärung kann nachträglich gestoppt oder umgekehrt werden. Dies kann durch die Kontrolle der Temperatur und Zugabe von Schwefeldioxid erreicht werden. Winzer können dies tun, um den Säuregehalt oder den Geschmack des Weins anzupassen, wenn sie dies für notwendig halten. Jedoch sollte dies mit Vorsicht geschehen, da eine Unterbrechung der Gärung möglicherweise zu unerwünschten Effekten führen kann.

Verfasst von David

David Reisner lädt seine Gäste gerne zu einem Glas Wein ein, um in angenehmer Atmosphäre über aktuelle Themen und Ideen zu plaudern. Hier im Wein Ratgeber sammelt er verschiedene Antworten, Tipps und Ideen rund um Weine - lasse dich jetzt inspirieren und informiere dich zu den wichtigsten Fragen & Antworten rund um Wein.