Wann bekommt Wein Kohlensäure?

Wann bekommt Wein Kohlensäure?

Einleitung

Kohlensäurehaltiger Wein, auch bekannt als „Perlwein“ oder „Sekt“, entsteht durch eine spezielle Gärung, bei der Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wird. Diese Gärung kann auf natürliche Weise oder durch Zusatz von Kohlendioxid erfolgen. Die Kohlensäure verleiht dem Wein eine prickelnde und erfrischende Note und macht ihn zu einer beliebten Wahl für besondere Anlässe oder als Aperitif. In diesem Artikel werden wir genauer untersuchen, wann Wein Kohlensäure bekommt und wie dieser Prozess abläuft.

1. Natürliche Gärung

Wein kann auf natürliche Weise Kohlensäure entwickeln, indem die Gärung fortgesetzt wird, nachdem der größte Teil des Zuckers in Alkohol umgewandelt wurde. Bei der Gärung geben Hefeorganismen Kohlendioxid ab, das im Wein gelöst wird und ihm seine sprudelnde Textur verleiht. Dieser Prozess kann kontrolliert werden, um den gewünschten Kohlensäuregehalt zu erreichen. Einige Weine, wie beispielsweise der italienische Prosecco, werden auf diese Weise hergestellt.

2. Tankgärung

Bei der Tankgärung wird der Wein nach der herkömmlichen Gärung in einem Drucktank versiegelt. Kohlendioxid, das während der Gärung freigesetzt wird, bleibt im geschlossenen Tank gefangen und löst sich im Wein auf. Der Druck im Tank erhöht sich allmählich, was dazu führt, dass der Wein Kohlensäure aufnimmt. Dieser Prozess wird oft bei der Herstellung von Schaumwein angewendet, wie zum Beispiel Champagner.

3. Flaschengärung

Flaschengärung ist der traditionelle und aufwändigere Prozess zur Herstellung von Schaumweinen. Nach der Gärung wird dem Wein eine Mischung aus Zucker und Hefe zugesetzt, um eine erneute Gärung in der Flasche auszulösen. Die Flasche wird mit einem Kronkorken oder einem Korken verschlossen, um das entstehende Kohlendioxid einzufangen. Während der Gärung entwickelt sich Kohlensäure, die im geschlossenen System der Flasche gelöst wird und den Wein mit feinen Bläschen versetzt.

4. Zusatz von Kohlendioxid

Einige Perlweine werden durch den direkten Zusatz von Kohlendioxid hergestellt. Dieser Prozess ist schneller und weniger aufwendig als die natürliche Gärung oder die Flaschengärung. Kohlendioxid wird entweder in flüssiger oder gasförmiger Form zugeführt, um den gewünschten Kohlensäuregehalt zu erreichen. Dieser Prozess wird oft bei Massenproduktionen von Perlweinen angewendet.

FAQs zum Thema „Wann bekommt Wein Kohlensäure?“

1. Welche Weinsorten bekommen normalerweise Kohlensäure?

Neben Schaumweinen wie Champagner, Sekt und Prosecco können auch andere Weinsorten Kohlensäure bekommen. Beispielsweise können manche Weißweine, Roséweine und sogar Rotweine perlend gemacht werden, um eine erfrischende Alternative zu traditionellen stillen Weinen anzubieten.

2. Wie lange dauert es, bis Wein Kohlensäure entwickelt?

Die Zeit, die benötigt wird, um Wein Kohlensäure entwickeln zu lassen, variiert je nach dem gewählten Herstellungsverfahren. Bei natürlicher Gärung kann dies mehrere Wochen bis Monate dauern, während bei der Flaschengärung der Prozess mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Beim direkten Zusatz von Kohlendioxid ist der Prozess hingegen deutlich schneller abgeschlossen.

3. Kann man Wein zu Hause selbst mit Kohlensäure versetzen?

Ja, es ist möglich, Wein zu Hause mit Kohlensäure zu versetzen. Dazu kann man entweder eine spezielle Kohlensäuremaschine verwenden oder eine kleine Menge Zucker und Hefe in den Wein geben, um eine erneute Gärung in der Flasche auszulösen. Allerdings sollte man dabei vorsichtig sein, da die Gärung kontrolliert werden muss, um eine Überdruckbildung oder Korkenexplosion zu verhindern.

4. Wie erkenne ich, ob ein Wein Kohlensäure enthält?

In der Regel ist es leicht zu erkennen, ob ein Wein Kohlensäure enthält, da er beim Einschenken feine Bläschen bildet. Auch das prickelnde Gefühl auf der Zunge und die erfrischende Textur können Anzeichen für Kohlensäure im Wein sein.

5. Verliert Wein im Laufe der Zeit seine Kohlensäure?

Ja, im Laufe der Zeit kann Wein seine Kohlensäure verlieren. Die Geschwindigkeit des Verlustes hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Lagerungstemperatur und dem Verschluss der Flasche. Ein gut verschlossener Wein kann jedoch über mehrere Monate oder sogar Jahre hinweg seine Kohlensäure behalten.

Verfasst von David

David Reisner lädt seine Gäste gerne zu einem Glas Wein ein, um in angenehmer Atmosphäre über aktuelle Themen und Ideen zu plaudern. Hier im Wein Ratgeber sammelt er verschiedene Antworten, Tipps und Ideen rund um Weine - lasse dich jetzt inspirieren und informiere dich zu den wichtigsten Fragen & Antworten rund um Wein.